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V-Foam
Der erste wirtschaftlich recycelbare Polyurethanschaum der Welt

Vitra hat zusammen mit BASF einen Polyurethanschaum entwickelt, der recycelt und in gleicher Qualität wiederverwendet werden kann. Dazu hat Jasmin Jouhar mit Harald Gerwig, dem Global Head of Technics bei Vitra, gesprochen.
Jasmin Jouhar: Polyurethanschäume (PU-Schäume) werden seit langem als bewährtes Polstermaterial in vielen Produkten von Vitra eingesetzt. Was sind ihre Vorteile?
Harald Gerwig: PU-Schäume sind unbedenklich, vielfältig nutzbar und justierbar, man kann ihnen unterschiedliche Eigenschaften verleihen und sie sind sehr langlebig – sie haben über Jahrzehnte gleichbleibende Eigenschaften.
Trotz intensiver Benutzung, etwa als Polster eines Bürostuhls, der täglich im Einsatz ist?
Ja. Deshalb sind PU-Schäume weitverbreitet, beispielsweise auch in Matratzen.
Hat das Material auch Nachteile?
Ein grosser Nachteil ist, dass PU-Schaum in seiner chemischen Zusammensetzung so stabil ist, dass er sich durch Schmelzen nicht recyceln lässt – anders als etwa thermoplastische Kunststoffe wie Polypropylen. Wir haben immer wieder nach recyclebaren Polsterwerkstoffen gesucht. Aber es hat sich gezeigt, dass es nichts Vergleichbares gibt.
Mechanische und chemische Recyclingverfahren für PU-Schäume gibt es aber. Wie funktionieren sie?
Es gibt die Möglichkeit, neue Verbundschäume herzustellen, indem man gebrauchte Schäume zu Flocken zerreisst, verpresst und verklebt. So ein Werkstoff eignet sich jedoch nicht zum Polstern. Man kann ihn zur Schalldämmung oder als Füllstoff verwenden. Mit chemischem Recycling kann man PU-Schaum in seine Einzelkomponenten zurückführen. Dazu braucht man aber so viel Energie, dass das Verfahren sehr unwirtschaftlich ist.
Harald Gerwig: PU-Schäume sind unbedenklich, vielfältig nutzbar und justierbar, man kann ihnen unterschiedliche Eigenschaften verleihen und sie sind sehr langlebig – sie haben über Jahrzehnte gleichbleibende Eigenschaften.
Trotz intensiver Benutzung, etwa als Polster eines Bürostuhls, der täglich im Einsatz ist?
Ja. Deshalb sind PU-Schäume weitverbreitet, beispielsweise auch in Matratzen.
Hat das Material auch Nachteile?
Ein grosser Nachteil ist, dass PU-Schaum in seiner chemischen Zusammensetzung so stabil ist, dass er sich durch Schmelzen nicht recyceln lässt – anders als etwa thermoplastische Kunststoffe wie Polypropylen. Wir haben immer wieder nach recyclebaren Polsterwerkstoffen gesucht. Aber es hat sich gezeigt, dass es nichts Vergleichbares gibt.
Mechanische und chemische Recyclingverfahren für PU-Schäume gibt es aber. Wie funktionieren sie?
Es gibt die Möglichkeit, neue Verbundschäume herzustellen, indem man gebrauchte Schäume zu Flocken zerreisst, verpresst und verklebt. So ein Werkstoff eignet sich jedoch nicht zum Polstern. Man kann ihn zur Schalldämmung oder als Füllstoff verwenden. Mit chemischem Recycling kann man PU-Schaum in seine Einzelkomponenten zurückführen. Dazu braucht man aber so viel Energie, dass das Verfahren sehr unwirtschaftlich ist.
Was zeichnet den neuen, recycelbaren PU-Schaum V-Foam aus?
BASF hat mit Vitra zusammen ein schmelzbares Polyurethan entwickelt. Man kann es nach der Nutzung zu einer Flüssigkeit auflösen, aus der wieder PU-Schaum hergestellt werden kann. Oder zu einem Granulat, aus dem sich Spritzguss-Bauteile produzieren lassen.
Das tönt sehr vielversprechend …
Der einzige Nachteil von PU-Schäumen ist verschwunden. Es gibt meiner Meinung nach kein besseres Polstermaterial. So werden der Materialkreislauf geschlossen und Ressourcen gespart: Wir nehmen vorhandene Rohstoffe und produzieren aus ihren Rezyklaten neue Kunststoffe.
BASF hat mit Vitra zusammen ein schmelzbares Polyurethan entwickelt. Man kann es nach der Nutzung zu einer Flüssigkeit auflösen, aus der wieder PU-Schaum hergestellt werden kann. Oder zu einem Granulat, aus dem sich Spritzguss-Bauteile produzieren lassen.
Das tönt sehr vielversprechend …
Der einzige Nachteil von PU-Schäumen ist verschwunden. Es gibt meiner Meinung nach kein besseres Polstermaterial. So werden der Materialkreislauf geschlossen und Ressourcen gespart: Wir nehmen vorhandene Rohstoffe und produzieren aus ihren Rezyklaten neue Kunststoffe.
Kann V-Foam vollständig wiederverwendet werden?
Ja, wir können das Material wieder recyceln, ohne dass es seine Eigenschaften einbüsst. Und man könnte es auch mit den bisherigen mechanischen oder chemischen Recyclingverfahren verarbeiten. Es gibt keine Einschränkungen.
Wieso ist BASF gerade auf Vitra zugekommen für eine Kooperation?
BASF und Vitra sind langjährige Partner. Wir haben bereits in den 1960er-Jahren gemeinsam Produkte entwickelt, zum Beispiel den Panton Chair. Ich denke, bei BASF schätzt man Vitra als Marke und für unsere Kompetenz. Wir sind Pioniere, wenn es darum geht, neue Technologien und neue Materialien anzuwenden. Ausserdem verfügen wir in unserem Testcenter über die entsprechenden Anlagen, um Produkte auszuprobieren.
Ja, wir können das Material wieder recyceln, ohne dass es seine Eigenschaften einbüsst. Und man könnte es auch mit den bisherigen mechanischen oder chemischen Recyclingverfahren verarbeiten. Es gibt keine Einschränkungen.
Wieso ist BASF gerade auf Vitra zugekommen für eine Kooperation?
BASF und Vitra sind langjährige Partner. Wir haben bereits in den 1960er-Jahren gemeinsam Produkte entwickelt, zum Beispiel den Panton Chair. Ich denke, bei BASF schätzt man Vitra als Marke und für unsere Kompetenz. Wir sind Pioniere, wenn es darum geht, neue Technologien und neue Materialien anzuwenden. Ausserdem verfügen wir in unserem Testcenter über die entsprechenden Anlagen, um Produkte auszuprobieren.
Der V-Foam wird zunächst nur bei Bürostühlen und Sesseln wie zum Beispiel dem Eames Lounge Chair zum Einsatz kommen. Warum?
Für solche kleineren Produkte braucht man Schaumteile, die wir mit unseren eigenen Anlagen herstellen können. Grössere Schaumteile, zum Beispiel für Sofas, kommen von externen Zulieferern. Sie werden in Zusammenarbeit mit BASF ihre Produktion ebenfalls umstellen.
Vitra wird das Material ein Jahr lang exklusiv nutzen dürfen ...
Ja, für den Aufwand der Entwicklungsarbeit haben wir uns einen begrenzten Zeitraum der exklusiven Nutzung gewünscht. Aber natürlich ist der Effekt am grössten, wenn möglichst viele Unternehmen ihre Produkte aus dem schmelzbaren PU-Schaum herstellen, auch in der Automobilbranche oder der Matratzenindustrie – so dass eines Tages zum Recycling nur noch dieser PU-Schaum anfällt.
Für solche kleineren Produkte braucht man Schaumteile, die wir mit unseren eigenen Anlagen herstellen können. Grössere Schaumteile, zum Beispiel für Sofas, kommen von externen Zulieferern. Sie werden in Zusammenarbeit mit BASF ihre Produktion ebenfalls umstellen.
Vitra wird das Material ein Jahr lang exklusiv nutzen dürfen ...
Ja, für den Aufwand der Entwicklungsarbeit haben wir uns einen begrenzten Zeitraum der exklusiven Nutzung gewünscht. Aber natürlich ist der Effekt am grössten, wenn möglichst viele Unternehmen ihre Produkte aus dem schmelzbaren PU-Schaum herstellen, auch in der Automobilbranche oder der Matratzenindustrie – so dass eines Tages zum Recycling nur noch dieser PU-Schaum anfällt.

Sehen Sie langfristig Alternativen zu den heutigen, fossilbasierten Polsterschäumen?
Vitra ist immer auf der Suche nach alternativen Rohstoffen. Bislang hat sich noch keiner gefunden, der mit den Qualitäten von PU mithalten kann. Aber das Bessere ist bekanntermassen der Feind des Guten! Wir bleiben also dran und forschen weiter.
Vitra ist immer auf der Suche nach alternativen Rohstoffen. Bislang hat sich noch keiner gefunden, der mit den Qualitäten von PU mithalten kann. Aber das Bessere ist bekanntermassen der Feind des Guten! Wir bleiben also dran und forschen weiter.
Wegen der britischen Vorschriften zum Brandschutz kommt V-Foam in UK nicht zum Einsatz. Der Rezeptur müssten Brandschutzstoffe beigemischt werden, die ein sortenreines Recycling von V-Foam verunmöglichen würden.
Veröffentlichungsdatum: 03.04.2025
Bilder: © Vitra