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Mynt ist für mich ein Lebenswerk
Ein Studiobesuch bei Erwan Bouroullec
Vitra hat mit dem Designer Erwan Bouroullec den Stuhl Mynt entwickelt, dessen Mechanik auf eine neue Art dynamisches Sitzen fördert. Wir sprachen mit Erwan über den Designprozess und die Besonderheiten von Mynt.
Ich meine das wirklich so, weil ich die übergreifende Idee für Vitra, die ich seit vielen Jahren mit meinem Bruder Ronan teile, noch immer abschliessen möchte: Es geht dabei um die ergonomische Gestaltung ganzer Räume, nicht nur um die Ergonomie einzelner Produkte. Schon als wir Joyn und dann Alcove entwickelt haben, war das Ziel, den Körper in Bewegung zu halten: Man sollte jederzeit aufstehen und herumlaufen, verschiedene Positionen einnehmen können. Den Körper zu bewegen, ihn mit verschiedenen Situationen zu konfrontieren, ist das Beste, was man tun kann. Das fehlende Element war ein überall einsetzbarer Arbeitsstuhl für diesen allumfassenden Raum. Ich denke, dass Mynt nicht das Ende dieser Geschichte ist, aber eine Lücke füllt.
Vitra: Erwan, wenn du Mynt in ein paar Worten erklären müsstest, was würdest du sagen?
Erwan: Mynt ist ein nachhaltiger Stuhl mit wenigen Komponenten, ein universeller Stuhl, der in Büros und in Wohnungen passt. Er ist einladend elegant. Und seine Mechanik ermöglicht eine neue Art des dynamischen Sitzens.Um zuerst auf den letzten Punkt einzugehen: Wie ist die Idee für diese Mechanik entstanden?
Die Ingenieure von Vitra hatten die Idee für die Mechanik und haben entsprechende Prototypen entworfen. Die ungewöhnlichen Eigenschaften des Mechanismus mussten nun aber in einen Stuhl integriert werden. Darum war die Entwicklung von Mynt eine riesige Herausforderung, und es ist ein Meilenstein in meinem Lebenswerk, dass er nun auf den Markt kommt.Ich meine das wirklich so, weil ich die übergreifende Idee für Vitra, die ich seit vielen Jahren mit meinem Bruder Ronan teile, noch immer abschliessen möchte: Es geht dabei um die ergonomische Gestaltung ganzer Räume, nicht nur um die Ergonomie einzelner Produkte. Schon als wir Joyn und dann Alcove entwickelt haben, war das Ziel, den Körper in Bewegung zu halten: Man sollte jederzeit aufstehen und herumlaufen, verschiedene Positionen einnehmen können. Den Körper zu bewegen, ihn mit verschiedenen Situationen zu konfrontieren, ist das Beste, was man tun kann. Das fehlende Element war ein überall einsetzbarer Arbeitsstuhl für diesen allumfassenden Raum. Ich denke, dass Mynt nicht das Ende dieser Geschichte ist, aber eine Lücke füllt.
«Anstatt nur einige Positionen zu haben, hat man eine Million Positionen – der Körper surft auf dem Stuhl.»
Erwan Bouroullec
Das ist ein interessanter Ansatz. Aber was ist denn nun an der Mechanik so speziell?
Normalerweise entwickelt sich Ergonomie jeweils um die synchronisierte Bewegung von Sitz und Rückenlehne herum. Das Faszinierende an Mynt ist nun, dass wir die Bewegung des Sitzes bezüglich seiner Position zur Rückenlehne freigeschaltet haben. Statt einer Reihe voreingestellter Positionen bietet Mynt also Millionen von Haltungen, die sich ganz natürlich aus unserer Aktivität oder Stimmung ergeben. Der Körper steuert den Stuhl auf natürliche Weise – wie wir es die ganze Zeit tun, wenn wir auf dem Fahrrad sitzen, surfen, die Treppe hinuntergehen und so weiter.Der Körper befindet sich auf Mynt den ganzen Tag über in einer anderen Position. Mit Druck auf die Rückenlehne kann man den Sitz neigen, so befindet sich der Körper in einer nicht enden wollenden dynamischen Bewegung und er wird niemals dieselbe Bewegung wiederholen. Der Körper ist Teil des Mechanismus – man lenkt die Sitzfläche mit dem Körper, das ist das Wesentliche.
Und warum war es schwierig, den richtigen Stuhl für diese Art von Mechanismus zu entwickeln?
Weil das Design eine so offensichtliche Grundlage hat: Die Bewegung, also Ergonomie. Das Briefing war aber: ein Stuhl, der für jede und jeden überall und jederzeit passt. Abgesehen von der Tatsache, dass Mynt funktionieren musste, sollte er also auch einladend sein. Einladend für jede Art von Person, für jede Art von Aufgabe, zu jeder Zeit. Wenn man mit Ergonomie und Funktionen arbeitet, ist eine der Sackgassen des Designs, dass die Mechanik wichtiger wird als eine gewisse Eleganz. Eleganz ist jedoch der Schlüssel, um Menschen willkommen zu heissen. Menschen wollen Ästhetik entdecken und erleben. Bei Mynt mussten also Eleganz und Mechanik vereint werden.Gab es noch andere Anforderungen, die Mynt erfüllen musste?
Die Konstruktion war eine wichtige Triebfeder. Wir verfolgten den «Fahrrad-Ansatz». Wie bei einem Fahrrad wird alles mit mechanischen Teilen zusammengebaut. Es gibt keinen Klebstoff, keine Sandwich-Konstruktionen, keine Teile, die typischerweise gegossen verbunden wären. Alles ist leicht trennbar und kann verändert, repariert und ersetzt werden. Genau wie bei einem Fahrrad, bei dem man Teile einfach austauschen kann. Wenn man die Konferenzversion des Viersternuntergestells haben möchte, entfernt man kurzerhand die Rollen und setzt ein paar Gleiter ein. Wenn man von Sperrholz auf Kunststoff oder auf Textil umsteigen will, oder umgekehrt, geht das alles auf einfache Weise. Das ist möglich, weil alle Teile genau die Form für die Funktion haben, die sie erfüllen sollen. Es gibt keine Teile, die nur der Ästhetik dienen. Alles trägt zu dem bei, was der Stuhl tatsächlich tun muss.Die Austauschbarkeit von Teilen trägt auch zur Langlebigkeit eines Produkts bei. Gibt es noch andere Nachhaltigkeitsargumente für Mynt?
Ja, es gibt noch einige weitere Aspekte. Das für den Stuhl verwendete Aluminium ist so weit wie möglich recycelt. Der Sitz und die Rückenlehne von Mynt bestehen aus Sperrholz oder aus recyceltem Polyamid ohne Glasfaser. Ohne Glasfaser kann das Polyamid später wieder recycelt und wiederverwendet werden, mit Glasfaser kann es nur «downcycelt» werden.Ein weiteres Beispiel sind die optionalen Sitz- und Rückenbezüge: Das Sitzkissen besteht aus recycelbarem Polyurethanschaum – entwickelt von Vitra und BASF als weltweit erster schmelzbarer und damit wirtschaftlich recycelbarer PU-Schaum –, das Rückenkissen aus recycelter Polyesterwatte. Das sonst übliche Geklebte, Getackerte und dergleichen ist nicht vorhanden. Nutzer und Nutzerinnen können die Bezüge mit den Reissverschlüssen selbst anbringen und abnehmen, wann immer sie wollen – so ist es einfach, sie zur Reinigung zu schicken. Oder wenn ein Unternehmen eine neue Mitarbeiterin einstellt, kann es den Bezug einfach austauschen, falls jemand davor den Stuhl schon ein paar Jahre lang benutzt hat. Durch Betätigen eines Schalters kann man übrigens die Mechanik sperren. Die Bewegung wird dann stark reduziert. Das erweitert den Einsatzbereich und man kann Mynt zum Beispiel als Esszimmerstuhl oder im Restaurant benutzen.
Alles in allem würde ich sagen, dass Mynt tatsächlich ein universeller Stuhl geworden ist. Aber man muss ihn ausprobieren, um zu verstehen, was ich damit sagen will.
Vitra:
Vielen Dank, Erwan!Veröffentlichungsdatum: 20.03.2025
Bilder: © Vitra