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A Capsule in Time
von Marina Tabassum

Kein Sommer in London vergeht ohne einen neuen Serpentine Pavilion. In diesem Jahr stammt der Entwurf von der bangladeschischen Architektin Marina Tabassum. Ihr Pavillon mit dem Namen «A Capsule in Time» kreist um die Themen Zeit, Bewegung, Licht und Architektur. Die Konstruktion wirkt ruhig und dynamisch zugleich, offen und durchlässig: Zwischenräume lassen «den Park hindurchfliessen», bewegliche Elemente schaffen kinetische Momente, und im Zentrum steht ein Ginkgo-Baum. Errichtet aus Holz, Stahl und transluzenten Polycarbonatplatten, erweitert der Pavillon das Portfolio der Architektin, zu dem auch Khudi Bari gehört – ein modulares kleines Haus, entwickelt für die hochwassergefährdeten Regionen Bangladeschs.
Jedes Projekt wird Teil der persönlichen und beruflichen Reise seiner Architektin und erweitert deren Erfahrung und Fachwissen. Marina Tabassum blickt im Interview mit Ellie Stathaki auf den Serpentine Pavilion 2025 zurück und spricht über Unerwartetes, Herausforderungen und Erkenntnisse.
Ellie Stathaki: Herzlichen Glückwunsch zum Pavillon! Es war dein erstes Bauwerk in London. Hast du dafür neue Materialien oder Techniken erprobt?
Marina Tabassum: Für uns war die Holzkonstruktion ein ganz neues Forschungsfeld. Wir haben uns zum ersten Mal mit dem Biegen von laminiertem Holz auseinandergesetzt, einer Technik, um den gewünschten Durchmesser der Bögen zu erreichen. Auch der kinetische Aspekt des beweglichen Elements ist etwas, das es beim Serpentine Pavilion so noch nicht gab. Gerne hätte ich laminierte Jute für die Fassade verwendet – doch aufgrund der Brandschutzvorschriften war das nicht möglich.
Marina Tabassum: Für uns war die Holzkonstruktion ein ganz neues Forschungsfeld. Wir haben uns zum ersten Mal mit dem Biegen von laminiertem Holz auseinandergesetzt, einer Technik, um den gewünschten Durchmesser der Bögen zu erreichen. Auch der kinetische Aspekt des beweglichen Elements ist etwas, das es beim Serpentine Pavilion so noch nicht gab. Gerne hätte ich laminierte Jute für die Fassade verwendet – doch aufgrund der Brandschutzvorschriften war das nicht möglich.
Ich schätze, jede neue Erfahrung erweitert das Wissen eines Studios. Siehst du deine Projekte als miteinander verbunden? Ist der Pavillon Teil einer grösseren Reise?
Der Serpentine Pavilion ist für mich kein einmaliges Ereignis, sondern Teil einer längeren Entwicklung. Ich habe einmal ein Backsteinhaus entworfen, das ebenfalls eine Art Kapsel darstellte, inspiriert von traditionellen Ziegelofen-Techniken. Es wurde nie realisiert, aber solche nicht gebauten Projekte begleiten uns Architektinnen und Architekten wie Geisterideen, die so lange nachhallen, bis sie sich irgendwann in einer Form manifestieren.
Für mich ist Architektur eine Lebensreise. Ich habe gelernt und wieder verlernt, bin Menschen begegnet und habe von Mentorinnen und Mentoren gelernt, die meinen Weg bereichert haben. Ich übe Selbstkritik, wenn es nötig ist. Architektur ist für mich wie ein Fluss: mit vielen Biegungen, die uns unbekannte Horizonte erschliessen. Jedes Projekt wird Teil dieser Reise – einer kontinuierlichen Bewegung.
Also trägt jedes Projekt auf seine eigene Weise zu einer Lernkurve bei. Hat auch der Pavillon neue Erkenntnisse gebracht?
London war für uns Neuland. Vom Entwurf bis zur Realisierung war der Prozess ganz anders als in Bangladesch. Dort gehen Entwurfs- und Bauphase ineinander über. In London hingegen mussten alle Entscheidungen bereits vor der Einreichung der Baugenehmigung gefallen sein. Der Ablauf ist deutlich linearer, während unsere Arbeitsweise kollaborativer ist.
Der Serpentine Pavilion ist für mich kein einmaliges Ereignis, sondern Teil einer längeren Entwicklung. Ich habe einmal ein Backsteinhaus entworfen, das ebenfalls eine Art Kapsel darstellte, inspiriert von traditionellen Ziegelofen-Techniken. Es wurde nie realisiert, aber solche nicht gebauten Projekte begleiten uns Architektinnen und Architekten wie Geisterideen, die so lange nachhallen, bis sie sich irgendwann in einer Form manifestieren.
Für mich ist Architektur eine Lebensreise. Ich habe gelernt und wieder verlernt, bin Menschen begegnet und habe von Mentorinnen und Mentoren gelernt, die meinen Weg bereichert haben. Ich übe Selbstkritik, wenn es nötig ist. Architektur ist für mich wie ein Fluss: mit vielen Biegungen, die uns unbekannte Horizonte erschliessen. Jedes Projekt wird Teil dieser Reise – einer kontinuierlichen Bewegung.
Also trägt jedes Projekt auf seine eigene Weise zu einer Lernkurve bei. Hat auch der Pavillon neue Erkenntnisse gebracht?
London war für uns Neuland. Vom Entwurf bis zur Realisierung war der Prozess ganz anders als in Bangladesch. Dort gehen Entwurfs- und Bauphase ineinander über. In London hingegen mussten alle Entscheidungen bereits vor der Einreichung der Baugenehmigung gefallen sein. Der Ablauf ist deutlich linearer, während unsere Arbeitsweise kollaborativer ist.
Diese Erfahrung hat mir auch gezeigt, dass Räume eine universelle Wirkung auf Menschen haben – unabhängig von deren Geschlecht, Herkunft oder Kultur. Meine Architektursprache lässt sich aus der Geometrie ableiten, die ebenfalls universell ist. Ich habe das Verhalten der Besucherinnen und Besucher im Pavillon beobachtet: Viele lassen sich von der Atmosphäre unmittelbar ergreifen, setzen sich, verweilen, werden Teil einer Gemeinschaft. Ganz ähnlich erlebe ich es in der Bait Ur Rouf Moschee in Dhaka. Diese Parallele war für mich eine wichtige Erkenntnis.
Sind solche Wahrnehmungen etwas, auf das du dich bei neuen Projekten freust? Was begeistert dich besonders?
Mich begeistern die Herausforderungen eines Projekts. Ich suche stets nach einem Narrativ als Ausgangspunkt, um mein Denken zu leiten. Deshalb sind Recherche, Ortsbesuche, Kontext und Begegnungen mit Menschen für mich am Anfang so entscheidend. Einige Konstanten bleiben aber: die Auseinandersetzung mit dem Raum, die Art, wie Menschen ihn erleben, und die Atmosphäre, die er schafft. Material, Architektursprache, Licht, Textur und Farbe – all das entsteht im Hinblick auf die Erfahrung der Nutzerinnen und Nutzer.
Sind solche Wahrnehmungen etwas, auf das du dich bei neuen Projekten freust? Was begeistert dich besonders?
Mich begeistern die Herausforderungen eines Projekts. Ich suche stets nach einem Narrativ als Ausgangspunkt, um mein Denken zu leiten. Deshalb sind Recherche, Ortsbesuche, Kontext und Begegnungen mit Menschen für mich am Anfang so entscheidend. Einige Konstanten bleiben aber: die Auseinandersetzung mit dem Raum, die Art, wie Menschen ihn erleben, und die Atmosphäre, die er schafft. Material, Architektursprache, Licht, Textur und Farbe – all das entsteht im Hinblick auf die Erfahrung der Nutzerinnen und Nutzer.
Veröffentlichungsdatum: 18.09.2025
Autorin: Ellie Stathaki, Architecture & Environment Director, Wallpaper*
Bilder: 1.-4. + 6.-8. © Serpentine Pavilion 2025 A Capsule in Time, von Marina Tabassum, Marina Tabassum Architects (MTA) © Marina Tabassum Architects (MTA), Fotos: Iwan Baan, Courtesy: Serpentine. 5. Marina Tabassum, Foto: © Asif Salman